Trainingsgürtel kaufen info Tipps
Jeder, der schon einmal in einem Fitnessstudio war, hat bereits einen Trainingsgürtel gesehen. Viele Kraftsportler entscheiden sich für dieses Hilfsmittel, das optisch an die Weltmeistergürtel erinnert, die beim Boxen vergeben werden. Tatsächlich kann man aber auch zu einem anderen Zweck als nur dem Krafttraining einen Trainingsgürtel nutzen. Eine besondere Variante eignet sich auch für die Unterstützung der Gewichtsabnahme beim Ausdauersport. Wir möchten Ihnen mit diesem Ratgeber helfen, den richtigen Trainingsgürtel zu kaufen. Das von Ihnen gewählte Modell soll Sie bei Ihren Zielen möglichst gut unterstützen.
Die Funktionsweise der beiden Trainingsgürteltypen einfach verständlich erklärt
Inhaltsverzeichnis
- Die Funktionsweise der beiden Trainingsgürteltypen einfach verständlich erklärt
- Der Trainingsgürtel für Kraftsportler
- Der Trainingsgürtel für das Ausdauertraining
- Trainingsgürtel für Kraftsportler
- Trainingsgürtel für Ausdauersportler
- Ab wann Trainingsgürtel einsetzen?
- Welche Übungen sollte man mit dem Trainingsgürtel für Kraftsportler machen?
- Auf einen Blick: Vor- und Nachteile eines Trainingsgürtels
- Einen Trainingsgürtel kaufen: Auf diese Punkte kommt es an
- Die Preisfrage: Was darf der Trainingsgürtel kosten?
- Ein abschließender Tipp
Trainingsgürtel werden typischerweise oberhalb der Taille um den Bauch gebunden. Dies gilt für beide Varianten. Sie können aus unterschiedlichen Materialien bestehen, die spezifische Vor- und Nachteile haben. Darauf werden wir aber weiter unten noch einmal detaillierter zu sprechen kommen. Grundsätzlich sind zudem die Bezeichnungen Fitnessgürtel, Gewichthebergürtel sowie Bauchgürtel für die einen oder für beide Varianten als Synonyme gängig.
Der Trainingsgürtel für Kraftsportler
Wenn von einem Trainingsgürtel die Rede ist, dann denken die meisten Personen automatisch an die Variante, die Kraftsportler tragen. Hier hat er die Aufgabe, die Wirbelsäule sowie die Muskulatur des unteren Rückens abzustützen. Das Ganze hat einen doppelten Sinn: Zum einen bewahrt der Gürtel vor Verletzungen, da er eine Überforderung des Rückens durch zu viel Gewicht verhindert. Zum anderen können Sie durch den Trainingsgürtel mehr Gewicht stemmen. Sie trainieren in der Folge effektiver.
Der enge Sitz hat übrigens noch einen positiven Nebeneffekt. Der Fitnessgürtel übt Druck auf die Muskulatur aus und schult sie alleine dadurch. Sie können hierfür ein kleines Experiment machen, wenn Sie noch nie einen solchen Gürtel getragen haben. Schnallen Sie ihn um und gehen Sie einfach 30 oder mehr Minuten spazieren. Sie müssen dabei nicht besonders schnell gehen. Nach diesem kleinen Trainingsgürtel Test werden Sie Ihre gesamte Rumpfmuskulatur spüren – sogar ziemlich deutlich, wenn diese bislang untrainiert war. Der Druck alleine hat ausgereicht.
Der Trainingsgürtel für das Ausdauertraining
Der Fitnessgürtel für die Gewichtsabnahme beim Ausdauertraining hat die Aufgabe, Ihre Fettverbrennung zu unterstützen. Wenn Sie ein solches Modell tragen, werden Sie feststellen, dass Sie deutlich intensiver im Bereich des Bauches schwitzen. Dies hat folgenden Hintergrund: Der Gürtel besteht in der Regel aus einem speziellen Kunststoff oder aus Leder und bildet eine Art Hitzekissen auf der Haut. Vergleichbar ist dies mit dem Effekt, wenn Sie sich zudecken. Wenn Sie nun zusätzlich Ausdauersport machen, erhöhen Sie zugleich Ihre Körpertemperatur.
Auch der Fitnessgürtel für das Ausdauertraining soll möglichst enganliegen. Dies fällt manchmal nicht ganz einfach. Dadurch, dass Sie den Gürtel beim Ausdauertraining verwenden, haben Sie einen erhöhten Sauerstoffbedarf. Viele Träger, die erstmals mit dem Bauchgurt laufen gehen, fühlen sich in ihrer Atmung massiv eingeschränkt. Auch hier gilt: Im Zweifel sollte der Sitz etwas gelockert werden. In der Regel ist es allerdings nur eine Frage der Gewöhnung. Im Laufe der Zeit wird dieses Problem deutlich kleiner.
Trainingsgürtel für Kraftsportler
Der Trainingsgürtel hat einen deutlich größeren Einfluss auf die Muskulatur im Rumpf als viele Leute denken. Folgende Muskelpartien werden von ihm direkt beeinflusst:
- Gerader Bauchmuskel (als Gegenspieler zur Wirbelsäulenmuskulatur)
- Querverlaufender Bauchmuskel (ebenfalls als Gegenspieler zur Wirbensäulenmuskulatur)
- Schräge Bauchmuskeln
- Hüftbeuger
- Rückenstrecker
- Gesäßmuskulatur
Sie werden nur wenige Fitnessgeräte finden, mit denen Sie auf einmal all diese Muskeln erreichen können. Der Trainingsgürtel ist allein vor diesem Hintergrund eine sinnvolle Anschaffung. Ohne Gürtel könnten Sie zudem im schlimmsten Fall einen Bandscheibenvorfall erleiden, der eine überaus schmerzhafte und langwierige Angelegenheit ist und bleibende Schäden hinterlassen kann.
An dieser Stelle sei allerdings ein kurzes Wort der Vorsicht gesagt: Eine 100-prozentige Garantie gegen Verletzungen ist der Fitnessgürtel auch nicht. Führen Sie die Übungen unachtsam aus und/ oder muten Sie sich deutlich zu viel Gewicht zu, kann dies trotzdem gesundheitliche Konsequenzen. Der Gürtel befreit Sie nicht davon, aufmerksam und angemessen die Übungen durchzuführen.
Trainingsgürtel für Ausdauersportler
Grundsätzlich sind die Bauchgürtel für Ausdauersportler gesundheitlich absolut unbedenklich. Es gibt nur eine einzige Ausnahme: Bei Asthmatikern kann der Gürtel zu massiven Atemproblemen führen. Dies gilt auch schon, wenn Sie „nur“ unter allergischem Asthma leiden. In einem solchen Fall sollten Sie den Gürtel vorsichtig testen. Wählen Sie beispielsweise eine sehr kurze Laufstrecke und laufen Sie vergleichbar langsam. Nehmen Sie für den Notfall einen Inhalator mit. Merken Sie, dass Sie sich unwohl fühlen, brechen Sie ab und verzichten auf den Gürtel.
Ab wann Trainingsgürtel einsetzen?
Für die Variante für den Ausdauersport lässt sich dies ganz einfach beantworten: Sie können sich für einen Bauchgurt entscheiden, wann immer Sie es machten. Wenn Sie irgendwann kein nennenswertes Körperfett mehr haben, bringt er nichts mehr. Aber bis dahin wird er Sie immer gut unterstützen.
Leider ist es für den Trainingsgürtel für den Kraftsport nicht ganz so einfach. Viele Menschen wünschen sich beispielsweise einen gewissen Richtwert, an dem Sie sich festhalten können. Leider gibt es diesen nicht. Hier müssen Sie sich ganz auf sich selbst verlassen. Wenn Sie merken, dass die Belastung für Rücken, Bandscheiben (und nicht selten übrigens auch Knie) langsam zu viel wird, sollten Sie zum Trainingsgürtel greifen. Dabei gilt: Es ist besser, wenn Sie zu früh als zu spät einen Trainingsgürtel nutzen. Negative Konsequenzen für einen verfrühten Einsatz gibt es nicht – für einen zu späten allerdings schon.
Welche Übungen sollte man mit dem Trainingsgürtel für Kraftsportler machen?
Ursprünglich kommt der Trainingsgürtel aus dem Bodybuilding. Das Ganze entbehrt nicht einer gewissen Ironie, weil er für die meisten Übungen hier nicht sonderlich nützlich ist. Als Gedankenstütze hilft es, wenn Sie sich erinnern, dass er nicht umsonst das Synonym „Gewichthebergürtel“ hat. Überall dort, wo Sie Gewichte heben, macht er Sinn. Dies gilt beispielsweise für die folgenden Übungen:
- Kreuzheben
- Vorgebeugtes Rudern
- Good Mornings
- Military Press
Grundsätzlich lohnt sich der Trainingsgürtel für alle Powerlifter und Crossfitter.
Auf einen Blick: Vor- und Nachteile eines Trainingsgürtels
Einen Trainingsgürtel kaufen: Auf diese Punkte kommt es an
Material
Ein Trainingsgürtel besteht in der Regel aus Leder, Kunstleder, Nylon oder sonstigen Kunstfasern. Teilweise kommen auch Materialgemische zum Einsatz. In einigen Gürteln für den Rücken kommen auch kleine Metallstangen zum Einsatz, die besonders gut stabilisieren. Wenn Sie sich für diese Variante entscheiden möchten, achten Sie darauf, dass es sich mindestens um Stahl oder sogar um ein noch härteres Metall handelt. Schließlich sollten die Streben nach Möglichkeit nicht direkt während der Übungen brechen.
Ansonsten gilt: Gürtel aus Kunstfasern bringen nur wenig Gewicht auf die Waage. Der Tragekomfort ist deshalb ungleich höher. Beispielsweise Nylon ist dabei auch noch robust und kann auch mit größeren Belastungen umgehen. Kunstleder und Leder als Material sorgen hingegen dafür, dass sich der Gürtel sperrig anfühlt und es wahrlich kein sonderlich großes Vergnügen ist, ihn zu tragen. Die Materialien stützen trotzdem besser ab.
Deshalb gilt: Einsteiger können durchaus zu den Trainingsgürtel aus Nylon greifen. Bauchgurte dürfen stets aus Kunstfasern sein. Erfahrene Kraftsportler sollten sich für Leder oder Kunstleder entscheiden.
Die Preisfrage: Was darf der Trainingsgürtel kosten?
Die preisliche Spannbreite zwischen den einzelnen Fitnessgürteln ist beachtlich. Sie finden Modelle, die weniger als zehn Euro kosten. Sie finden allerdings auch Gürtel, die erheblich kostspieliger sind. Die Top-Modelle aus Leder verlangen beispielsweise nach einem dreistelligen Betrag. Solche Preise lassen sich allerdings nur für professionelle Kraftsportler rechtfertigen. Für Einsteiger oder Personen, die zwar ernsthaft, aber nicht auf Profi-Niveau trainieren, gilt: Ab 20 Euro können Sie eine zufriedenstellende Qualität erhalten. Dies gilt übrigens für beide Varianten.
Die Verschlussarten
Bei Fitnessgürteln sind vier verschiedene Verschlussarten zu unterscheiden, die als „Schließe“ bezeichnet werden. Es handelt sich um die einfache sowie die doppelte Dornschließe, den Schnappverschluss und den Klettverschluss. Es gibt nicht die eine Verschlussart, die deutlich besser wäre als alle anderen.
Die meisten Profis entscheiden sich allerdings für die einfache oder die doppelte Dornschließe. Diese ist deutlich sicherer, allerdings auch erheblich schwieriger anzulegen. Hinzu kommt, dass beispielsweise der Klettverschluss mehr Spielraum in der Frage bietet, wie eng der Gürtel um den Körper liegt. Dafür haben Klett- und Klappverschluss eine geringere Lebensdauer als die beiden Varianten, die mit einem Dornen schließen. Sie müssen für sich herausfinden, welche Variante Ihnen besser gefällt.
Ein abschließender Tipp
Das Beste wäre es, wenn Sie verschiedene Trainingsgürtel tragen, bevor Sie ein Modell kaufen. Vielen Menschen steht diese Möglichkeit offen, ohne dass sie es wissen. Sportstudios haben traditionell einige Modelle auf Lager, die sich die Sportler bei Bedarf leihen können. In der Regel handelt es sich um hohe Qualität. Wenn Sie Mitglied in einem Fitnessstudio sind, sollten Sie deshalb einfach mal nachfragen, ob es Modelle gibt, die Sie Probetragen könnten, weil Sie mit einer Anschaffung liebäugeln.