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Vibrationsplatte Infos und Trainingstipps

VibrationsplatteVor einigen Jahren galt die Vibrationsplatte (oft auch: Power Plate) noch als echter Geheimtipp. Trainer in Sportstudios sprachen nur hinter vorgehaltener Hand über die Fitnessgeräte. Sie standen wegen ihres Platzbedarfs in hinteren Ecken und sahen für das ungeübte Auge fast etwas bedrohlich aus. Diese Zeiten sind lange vorbei: Vibrationsplatten sind Mainstream geworden. Immer mehr Menschen liebäugeln sogar damit, sich ein solches Gerät für die eigenen vier Wände anzuschaffen. Wenn Sie sich ebenfalls fragen, ob die heimische Vibrationsplatte sinnvoll ist oder nicht, so können wir Ihnen mit diesem Ratgeber helfen. Wir geben Ihnen die wichtigsten Informationen und Tipps, damit Sie eine informierte Entscheidung treffen können.

Training mit einer Vibrationsplatte – Das sollten Sie wissen


Vibrationsplatte Training – Diese Körperregionen werden geschult


Die Vibrationsplatte zielt vor allem auf die Muskulatur ab. Selbst Basisübungen auf sehr günstigen Modellen erreichen 95 Prozent der Muskulatur. Fortgeschrittene Trainierende können auf Profi-Geräten bis zu 98 Prozent ihrer Muskulatur schulen. Dabei wird auch die Tiefenmuskulatur erreicht, was ansonsten nur sehr wenige Sportgeräte schaffen. So ist ein effektives Ganzkörpertraining möglich – und dies deutlich einfacher, schneller und umfangreicher als auf jede andere Weise.


So entfaltet die Vibrationsplatte Wirkung

Im zweiten Kapitel wird dieser Ratgeber detailliert darauf eingehen, wie eine Vibrationsplatte funktioniert. Ein oberflächlicher Blick ist aber schon an dieser Stelle sinnvoll: Die Vibrationen aktivieren einen automatischen Dehnreflex im Muskel. Dieser sorgt dafür, dass die Bewegungen im Körper ausgeglichen werden. Diesen Effekt kennen Sie beispielsweise, wenn Sie im fahrenden Bus stehen: Ihr Körper aktiviert automatisch bestimmte Muskeln, um das Gleichgewicht zu halten. Auf der Platte geschieht das Gleiche, nur sehr viel gezielter und in einem deutlich umfangreicheren Maßstab.

Dies geht natürlich nur, wenn der Muskel durch eine Übung derzeit beansprucht wird. Vereinfacht gesagt: Wenn Sie einfach nur auf der Platte sitzen, passiert deshalb nichts. Wenn Sie im Bus sitzen, werden ja auch keine Muskeln aktiviert. Deshalb gilt: Ohne Übungen tun Sie nichts für ihren Körper, da kein Dehnreflex ausgelöst wird. Mit der passenden Übung vervielfacht die Platte jedoch durch den Reflex den Ertrag Ihrer Bemühungen. Im Laufe der Zeit werden Ihre Muskeln immer stärker. Ihre Körper wird schnell straffer und nach einiger Zeit deutlich definierter.


Vibrationsplatte Übungen sind deutlich anstrengender als sonstige Einheiten


Es gibt allerdings eine Schattenseite: Training mit der Vibrationsplatte ist deutlich anstrengender als ohne. Die Muskulatur benötigt wesentlich mehr Energie als mit herkömmlichen Übungen. Wer zum ersten Mal mit einer Vibrationsplatte aktiv sein möchte, sollte nur zehn Minuten einplanen und mit der geringsten Vibrationsstufe beginnen.


Grundsätzlich gilt: Zwei bis drei Mal pro Woche genügen für den Anfang. Der Widerstand sollte frühestens alle drei bis vier Wochen erhöht werden. Wer mit so starken Vibrationen trainiert, riskiert ernsthafte Verletzungen. Wir bitten deshalb darum, diesen Ratschlag sehr ernst zu nehmen.

Was passiert beim Training sonst noch im Körper


Die Vibrationsplatte beansprucht vor allem die kleinen Muskelfasern. Wer viel mit den Armen auf der Platte arbeitet, kann diese bald deutlich unter der Haut erkennen. Zusätzlich regt die Platte die Durchblutung an. Davon profitiert beispielsweise das Bindegewebe, da Schlacke, Giftstoffe sowie sonstige schädliche Flüssigkeiten auf diese Weise abgetragen werden. Dadurch hilft die Vibrationsplatte gegen Krampfadern sowie Cellulite.

Mittelfristig wird zudem die Beweglichkeit des Körpers durch die Platte gefördert, weshalb diese in der Krankengymnastik häufig zum Einsatz kommt. Zudem wird durch die Vibrationen das Knochengerüst gestärkt. Dies hilft gegen Gelenksschmerzen. Der Koordinations- und Gleichgewichtssinn wird ebenfalls geschult. Die Vibrationsplatte ist deshalb ein hervorragendes Grundlagentraining für dynamische Sportarten wie Fußball oder Eishockey.

Wer zum ersten Mal mit einer Vibrationsplatte einen Test macht, wird überrascht feststellen, dass diese geistig ausgesprochen fordernd ist. Die unterschiedlichen Vibrationsplatte Übungen verlangen starke Konzentration, um fehlerfrei durchgeführt werden zu können. Darauf sollten Sie sich unbedingt einstellen, wenn Sie zum ersten Mal die Platte betreten.


Wer sollte nicht mit einer Vibrationsplatte trainieren?

In vielen anderen Ratgebern schreiben wir, dass das Fitnessgerät für jeden geeignet ist. Bei der Vibrationsplatte ist dies nicht der Fall. Für gleich eine Reihe von Personen ist dieser Heimtrainer tabu, da er gesundheitliche Probleme hervorrufen und/ oder verschlimmern könnte. Konkret handelt es sich um:

  • Schwangere
  • Personen mit schwerem Diabetes
  • Personen mit Epilepsie
  • Trainierenden mit Herzrhythmusstörungen
  • Sportlern mit Problemen im Bewegungsapparat (Bandscheibe, Gelenke, Muskeln)
  • Personen, die unter Migräne leiden
  • Jugendliche unter 13 Jahren. Der Körper ist noch nicht weit genug entwickelt, um die Vibrationen dauerhaft auszugleichen

Außerdem raten wir Anfängern, die bislang noch nicht trainieren, dringend von der Vibrationsplatte ab. Sie erwartet eine ungemein fordernde Mischung aus Kraft- und Ausdauertraining. Ungeübte Körper können mit diesen Belastungen nicht umgehen. Stellen Sie sich wenigstens auf Muskelkater ein. Es kann auch sein, dass Sie sich ernste Verletzungen zuziehen. Einsteiger sollten unbedingt erst einmal mit regulärem Krafttraining beginnen – und sich so langsam fit für die Platte machen.

Wenn Sie sich unsicher sein sollten, ob Sie sich für das Training mit einer Vibrationsplatte eignen, suchen Sie bitte unbedingt einen Arzt auf. Lassen Sie es medizinisch abklären, bevor Sie Ihre Gesundheit riskieren.


Die Funktionsweise einer Vibrationsplatte

Eine Vibrationsplatte besteht aus einer Fläche, auf die Sie treten, sich setzen oder auf die Sie sich legen. Zusätzlich kann es eine Säule geben. Dann erinnert sie optisch an einen Crosstrainer. Grundsätzlich ist die Vibrationsplatte mit Säule ratsam, denn diese lässt sich in verschiedene Bewegungsabläufe integrieren. Es existieren aber auch zahlreiche Vibrationsplatte ohne Säule Übungen. Ein KO-Kriterium ist die fehlende Säule deshalb nicht. Darauf gehen wir in Kapital V weiter ein.



Vibrationsbewegungen – Auf die Richtung kommt es an


Entscheidend für die Funktionsweise einer Vibrationsplatte ist die Richtung, in der sich die Vibrationen ausbreiten. Grundsätzlich werden drei Varianten entschieden:

  • Vertikal: Die meisten Platten arbeiten mit diesen Vibrationen. Beansprucht werden die Muskeln, die an der körperlichen Längsachse liegen – sprich, es geht um alle Muskeln, die dafür sorgen, dass sich der Körper auf und ab bewegen kann. Für Hobbysportler reichen vertikale Vibrationen vollkommen.
  • 3D-Vibrationen: Zu den vertikalen Vibrationen kommen horizontale dazu. Es entsteht ein deutlich spürbarer Ganzkörper-Trainingseffekt. 3D-Vibrationen eignen sich für jeden Sportler mit Anspruch. Allerdings gibt es noch nicht viele Geräte, die 3D-Vibrationen umsetzen.
  • Oszillierend: Diese Platten „wippen“. Sie gehen die Bewegungsabläufe der einzelnen Übungen dadurch mit. Oszillierende Platten sind am besten für ambitionierte Ziele bzw. für Profis geeignet. Leider sind sie auch am kostspieligsten.

Als Wort der Warnung: Einige wenig seriöse Verkäufer bieten auch Platten an, die sich nur horizontal bewegen. Halten Sie sich von solchen Angeboten fern! Diese Geräte helfen Ihrem Körper nicht, sondern bedeuten im Gegenteil ein erhebliches Verletzungsrisiko.


Die Vor- und Nachteile des Trainings mit einer Vibrationsplatte

 

Vorteile

  • Effizientes Training
  • Geringer Zeitbedarf
  • Der ganze Körper wird geschult
  • Trainingseinheiten machen viel Spaß
  • Zuhause kann man ungestört und fern von den Blicken Fremder trainieren

Nachteile

  • Hohe Anschaffungskosten
  • Nicht für Anfänger geeignet
  • Erste Trainingseinheit sollte unbedingt unter Aufsicht durchgeführt werden
  • Relativ hoher Platzbedarf (auch bei einer Vibrationsplatte ohne Säule)

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Eine Vibrationsplatte kaufen – Ein Ratgeber

Vibrationsplatte mit Säule oder ohne?

Die Vibrationsplatte ohne Säule (gelegentlich auch Vibrationsplatte Slim genannt) ist günstiger, verbraucht etwas weniger Platz und kommt in der Regel fertig montiert. Gerade Einsteiger dieses Fitnessgeräts entscheiden sich deshalb gerne für die Variante ohne Säule. Es stehen zahlreiche Übungen für derartige Modelle bereit, weshalb auch zufriedenstellende Trainingsergebnisse erzielt werden können.

Wenn Sie ebenfalls zur Variante ohne Säule neigen sollten, spricht nichts dagegen.

Was Sie jedoch wissen müssen:

Statistisch gesehen kaufen Sie dann vermutlich zwei Mal. Vibrationsplatten mit Säule sind deutlich stabiler und komfortabler. Einfach, weil Sie beispielsweise Änderungen direkt am Gerät vornehmen können und sich nicht erst nach einer Fernbedienung beugen müssen. Wie oben angesprochen ist die Zahl der Übungen zudem höher. Die Verarbeitungsqualität dieser Fitnessgeräte ist zudem durchschnittlich besser.

Wenn Sie ausreichend Platz haben (mindestens vier Quadratmeter), es Ihnen sehr ernst mit dem Vibrationsplatten Training ist und Sie sich die höheren Anschaffungskosten leisten können, raten wir zu einem Modell mit Säule.

Als Tipp zum Platz:

Die Vibrationen müssen die Möglichkeit haben, sich nach außen über das Gerät hinaus auszubreiten. In einem Radius von einem Meter rund um die Vibrationsplatte sollte deshalb Luft sein. Ansonsten erreichen die Vibrationen nebenstehende Möbel und/ oder elektronische Geräte wie z.B. den Fernseher. Diese können mittel- und langfristig erheblichen Schaden durch die Vibrationen nehmen.

Der Motor

Die Suche nach einem passenden Motor ist deutlich einfacher als viele Menschen denken. Viele Anbieter locken mit sehr hohen Motorenleistungen. 200 Watt reichen allerdings voll auf. Achten Sie zudem auf einen Motor, der mit Wechselstrom arbeitet. Solche Modelle sind deutlich leiser. Insbesondere, wenn Sie nicht im Erdgeschoss trainieren, sollten Sie an die Lautstärke denken. Es lässt sich nicht verhindern, dass ein geringer Teil der Vibrationen nach unten abgegeben wird (da hier der Motor sitzt). Dies verursacht im Stockwerk unter Ihnen großen Lärm.

Verarbeitungsqualität

Es versteht sich von selbst, dass die Vibrationsplatte eine möglichst hohe Verarbeitungsqualität haben sollte. Sie ist fortwährenden Vibrationen ausgesetzt und sollte damit dauerhaft umgehen können. Es gibt einen einfachen Test, an dem Sie bemessen können, ob die Verarbeitungsqualität ausreichend ist: Schlechte Modelle haben eine Eigenbewegung. Die Vibrationen sorgen dafür, dass sich die gesamte Platte leicht hin und her bewegt. Gute Modelle stehen auch bei stärksten Vibrationen wie verschraubt.

Ein Kennzeichen schlechter Qualität ist übrigens auch, dass zu viele Vibrationen nach unten abgegeben werden. Bis zu 5 Prozent sind ein akzeptabler Wert – alles, was darüber hinausgeht, ist mangelhaft.

Einstellungsmöglichkeiten und Frequenzen

Eine Vibrationsplatte ohne Säule hat typischerweise eine Fernbedienung, um die Einstellungen zu ändern. Verfügt das Modell über eine Säule, sind hier die Kontrollelemente angebracht. Besonders praktisch ist es, wenn die Einstellungen oben und unten an der Säule geändert werden können. Einen Großteil der Übungen absolvieren Sie schließlich liegend – da ist es angenehm, wenn die Bedienelemente trotzdem ganz in der Nähe sind.

In der Regel kann nur die Frequenz der Vibrationen geändert werden. Diese wird in Hertz (Hz) ausgedrückt und beschreibt die Zahl der Bewegungen, die von der Platte pro Sekunde ausgeführt wird. Vertikale Platten haben einen Frequenzbereich von 20 bis 60 Hz. 3D-Modelle kommen auf 15 bis 40 Hz. Oszillierende Platten bewegen sich im gleichen Bereich.

In den Einstellungen kann die Frequenz mit einer Stufe in der Regel um 5 Hz geändert werden. Einige Modelle erlauben es zudem einzustellen, wie lange die Platte in einer bestimmten Frequenz vibrieren soll.

Preis

Auf diesen Punkt haben Sie vermutlich bereits gewartet. Die unangenehme Wahrheit lautet: Ihre Vibrationsplatte wird auf keinen Fall ein Schnäppchen. Gute Modelle ohne Säule kosten mehrere Hundert Euro. Zufriedenstellende Qualität bei Vibrationsplatten mit Säule erreicht schnell den vierstelligen Bereich. Wir sind davon überzeugt, dass sich diese Investition für jeden Sportbegeisterten lohnt – aber Sie sollten es vor dem Kauf auch sein.

Montage

Diesbezüglich ist die Vibrationsplatte ohne Säule besser. Diese erreicht Sie in der Regel praktisch einsatzbereit. Bei Modellen mit Säulen müssen Sie dagegen selbst einige Teile montieren. Für den durchschnittlichen Hobby-Handwerker ist das kein Problem. Wenn Sie mit Ihrem Werkzeug jedoch auf Kriegsfuß stehen, ist dies ein Faktor, den Sie berücksichtigen sollten.


Mögliches Zubehör für die Vibrationsplatte

Sie müssen damit rechnen, dass Sie Zubehör erwerben müssen, um das Training mit der Vibrationsplatte möglichst effizient und störungsfrei für die Nachbarn durchzuführen. Wir haben abschließend einige entsprechende Vorschläge für Sie zusammengestellt.

Matten

Es gibt spezielle Matten, die unter die Platten gelegt werden können. Diese dämpfen die Geräusche und verhindern, dass Vibrationen nach unten abgegeben werden können. Dieses Zubehör ist unbedingt empfehlenswert, wenn Sie Nachbarn haben, die direkt unter Ihnen wohnen. In der Regel bieten die Hersteller der Vibrationsplatten selbst die Matten an. Diese passen dann besonders gut zum jeweiligen Modell. Der Nachteil an den Matten ist, dass diese zusätzlich verstaut werden müssen, wenn Sie gerade nicht trainieren.

Poster

Ja, Sie haben richtig gelesen: Poster. Es ist gar nicht so einfach, die ganzen Übungen im Kopf zu behalten. Es ist deshalb sinnvoll, sich Poster in den Raum zu hängen, wo die Vibrationsplatte steht, auf denen sie zu sehen sind. Die Poster ersetzen natürlich nicht den Umstand, dass zum ersten Mal alle Übungen unter Aufsicht eines professionellen Trainers oder wenigstens eines mit dem Gerät erfahrenen Sportlers durchgeführt werden sollten.

Hanteln

Durch zusätzliche Hantelgewichte können Sie Arme und Rumpf noch besser schulen. Die Vibratrionsplatte verlangt hier nach speziellen Modellen: Die Griffe sollten aus rutschfestem Material bestehen. So wird sichergestellt, dass die Hanteln nicht durch die Vibrationen aus der Hand rutschen.


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